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Fam. DAFERT Ritter von Senseltimmer

Gen04

Gen05

Gen06

Gen07

Gen08

Stammbaum ab Dafert, kurz notiert

Quelle: meins

Level 3 Überschrift

Das letzte Jahr Ahnenforschung im Bereich F.W. DAFERT war für mich sehr erfolgreich. Ich habe mich mit seinem Leben beschäftigt und kann mir nun annähernd vorstellen wie schwer das Leben um die Jahrhundertwende (1887-1922) war. Ich habe den original handgeschriebenen Lebenslauf übersetzt welche natürlich in Kurrent verfasst ist. Kurrent habe ich recht schnell lesen gelernt.

Es ging um seine Forschung als Landwirtschafts- und Nahrungsmittelchemiker. Geboren in Wien legte er ebenda 1879 die Matura ab.

1881 1. Ass. an der Versuchsanstalt der landwirtsch. Akad. Poppelsdorf-Bonn.

Er wurde 1883 wegen einer Kommersrede von allen österreichischen Hochschulen relegiert. Siehe

1883 Dr.phil. in Göttingen

1883 Volontärass. bei Soxlet in München

1887 folgte er dem Ruf der brasilianischen Regierung (Kaiser Pedro II) und errichtet in Campinas im Staate Sao Paulo ein Staatsinstitut für Landwirtschaft.

Am 20. April 1887 heiratete er Fräulein Amalie. Siehe

Er traf am 8.Juni 1887 nach einer 19 tägigen Reise, über Paris und Bordeaux, Wigo, Lissabon, Dakar, Senegambia, Pernambuco und Bahia in der entzückend schönen Bay von Rio de Janeiro ein. Nach etwas suchen habe ich Dokumente gefunden welche seine Reise bestätigen. Es ging mit seiner Familie von Hamburg aus nach Santos, Brasilien. Sie fuhren mit dem Dampfschiff „Cintra“.

Sein Hauptthema war der Kaffeebau. Weitere Themen sind im seinem Lebenslauf genau zu finden. Zuckerrohr, Futtergräser, Akklimatisation fremder Nadelhölzer, Gemüsebau, Bodenanalyse, künstlicher Bewässerung, Pflanzenschutz, Stallmistkonservierung und vielem anderen, wie zum Beispiel Meteorologie. Sein Studium der Volkswirtschaft und Finanzwissenschaften in Tübingen während eines Urlaubs zeigt, wie gründlich er auch diese Richtung pflegte.

1894 wurde sein Sohn Orville Adalbert Dafert in Brasilien, Campinas geboren Siehe. 1898 in die Heimat zurückberufen übernahm er die Leitung der landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstation in Wien.

1918 fand seine Nobilitierung statt. 1919 wurde er Sektionschef und korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien.

Sein Hauptwerk war das Zustandekommen des Österreichischen Lebensmittelbuchs. Der Codex Alimentarius Austriacus, drei Bände 1911-1917.

Im 21ten Wiener Gemeinebezirk wurde eine Gasse nach ihm benannt. Die Dafertgasse

Wenn etwas Zeit über ist, an Feiertagen besuchen wir meist auch die Gruft am Wiener Zentralfriedhof wo seine Grabstätte ist. Er wurde dort mit seiner Familie in 6 Einzelgräber bestattet. Ab und zu muss man dort nach dem rechtem sehen. Es wurde schon einmal seine Büste gestohlen.

Viele kleine Informationen habe ich in der Wiener Landwirtschaftliche Zeitung, in der Brasilianischen Correio Paulistano und in der Brasilianischen Germania, deutsche Zeitung für Brasilien gefunden.